Herbstzauber am Mittelmeer: Warum der November die beste Reisezeit ist

SüdeuropaKreuzfahrt
Eine von vielen tollen Straßen in Rom

Das Mittelmeer im November bietet eine faszinierende Mischung aus mildem Klima, entspannter Atmosphäre und reichhaltigen Kulturerlebnissen. Unsere Mitarbeiter Tobias berichtet von seiner Reise, die in Mallorca begann, über Sizilien und Rom bis zur ligurischen Küste, Frankreich und Spanien führte.

Palma: Eine Stadt mit zwei Gesichtern

Unsere Reise begann am 27. Oktober in Palma auf Mallorca. Mit angenehmen Temperaturen um die 22°C und überwiegend sonnigem Wetter war es ideal für Strandspaziergänge und Stadtbesichtigungen.

Die balearische Hauptstadt überraschte mit ihrer Dualität: Einerseits die imposante Kathedrale und die charmante Altstadt, andererseits der berühmte Ballermann. Der Playa de Palma lockte mit seinem weitläufigen Sandstrand, perfekt für ausgedehnte Spaziergänge und entspannte Stunden am Meer.

Die Playa de Palma
Im Herbst findet sich an der Playa de Palma viel Platz zum baden.

Allerdings zeigte sich, dass die Infrastruktur für Touristen ohne Mietwagen verbesserungswürdig ist. Der öffentliche Nahverkehr erwies sich als kompliziert, da weder Apps noch Ticketautomaten vorhanden waren und in den Bussen nur Bargeld akzeptiert wurde.

Tipp: Wer sowohl Strand als auch Kultur erleben möchte, sollte sich gut informieren und eventuell einen Mietwagen in Betracht ziehen. Die Kombination aus Strandurlaub und Stadtbesichtigung ist möglich, erfordert aber etwas Planung.

Sizilianische Impressionen in Palermo

Nach drei tagen auf Mallorca ging es für uns an Bord der Costa Toscana, welche uns nach einem entspannten Seetag nach Palermo führte. Mit angenehmen 20°C und leichter Bewölkung bot sich perfektes Wetter für Stadterkundungen.

Die Einfahrt in den Hafen von Palermo war atemberaubend. Die Stadt liegt eingebettet in einen malerischen Kessel aus Bergen und Bergketten, die in verschiedenen Entfernungen den Ort umschließen – ein Anblick, der mit dem von Malta konkurrieren kann.

Das alte Teatro Massimo in Palermo
Das Teatro Massimo ist eines von vielen historischen Gebäuden in Palermo.

Die sizilianische Hauptstadt präsentierte sich als faszinierender Kontrast zwischen prächtiger Historie und lebhaftem Alltagstreiben. In der Stadt selbst wechselten sich beeindruckende Sehenswürdigkeiten wie die Kathedrale mit typisch italienischen Straßenszenen ab. Die Parks und historischen Bauwerke sind definitiv einen Besuch wert, auch wenn die teils dreckigen und stark zugeparkten Straßen den Gesamteindruck etwas trüben können.

Highlight: Ein halber Tag reicht aus, um zu Fuß einen umfassenden Eindruck von Palermo zu gewinnen. Die Mischung aus historischen Schätzen und pulsierendem Stadtleben macht Palermo zu einem faszinierenden Ziel.

Geschichte zum Anfassen in Rom

Am 1. November legten wir in Civitavecchia an, dem Hafen von Rom. Bei angenehmen 22°C und leichtem bestem Sonnenschein erkundeten wir die italienische Hauptstadt.

Rom überwältigte mit seiner Fülle an historischen Schätzen. An jeder Ecke begegneten wir jahrtausendealter Geschichte. Ein Bauwerk schöner als das andere, sodass sich nach spätestens einer Stunde ein Mix aus Überforderung an Eindrücken und Sättigung der Impressionen einstellte.

Das Kolosseum in Rom
Ein Pflichtbesuch auf jeder Reise nach Rom: Das Kolosseum.

Die Dichte an Sehenswürdigkeiten kann allerdings auch überfordernd wirken, besonders in Kombination mit den Menschenmassen in den engen Gassen. Rom ist aktuell beliebter den je und es gibt kaum eine Jahreszeit, wo in Rom nicht viel los ist. Die Hektik und der Trubel in den Straßen können das Genießen der historischen Pracht leider etwas erschweren.

Empfehlung: Planen Sie für Rom genügend Zeit ein und bereiten Sie sich auf viele Eindrücke vor. Trotz der Herausforderungen lohnt sich ein Besuch in der Ewigen Stadt definitiv – vielleicht sogar mit einem längeren Aufenthalt, um die Sehenswürdigkeiten in Ruhe genießen zu können.

Savona: Die unentdeckte Perle Liguriens

Am 2. November erreichten wir Savona. Bei angenehmen 17°C und Sonnenschein präsentierte sich die Stadt von ihrer besten Seite.

Savona erwies sich als echte Überraschung und persönliches Highlight. Kulturmetropole beeindruckte mit wunderschönen Gebäuden, oft mit Arkaden, die die Fußwege in beachtlichen Höhen überspannen. Historische, autofreie Gassen wechseln sich mit großen Plätzen ab, während ein wilder kleiner Fluss und ein malerischer Strand das Stadtbild abrunden.

Die historischen Türme am Stadteingang von Savona
Die Türme im Hafen geben einen Vorgeschmack auf die wunderschöne Stadt Savona.

Im Vergleich zu den Touristenmagneten wie Rom oder Venedig wirkte Savona entspannt und authentisch. Die Stadt lässt sich ideal an einem Vormittag zu Fuß erkunden, ohne etwas zu verpassen. Zahlreiche Kirchen mit liebevoll gestalteten Innenräumen laden zum Entdecken ein, während die Einkaufsstraßen zum Bummeln verlocken.

Geheimtipp: Nehmen Sie sich Zeit für einen Spaziergang durch Savona – es lohnt sich! Die Stadt bietet eine perfekte Mischung aus Kultur, Geschichte und mediterranem Flair, ohne von Touristen überlaufen zu sein.

Marseille: Ein Hafen mit Herausforderungen

Der 3. November führte uns nach Marseille. Leider erwies sich der Besuch in Marseille als herausfordernd. Der Hafen liegt weit außerhalb des Stadtzentrums, und die Verkehrsanbindung ist kompliziert. Die Umgebung des Hafens machte einen vernachlässigten Eindruck, geprägt von Armenviertel und einer trennenden Autobahn.

Die Küste von Marseille
Die Küste von Marseille am frühen Morgen beim einlaufen.

Die Transportmöglichkeiten in die Altstadt sind begrenzt und oft überlastet, besonders bei hohem Kreuzfahrtaufkommen. Der kostenlose Shuttle der Hafenbehörde verkehrt nur alle 35 Minuten und ist schnell überfüllt. Alternativ gibt es einen Bus des Nahverkehrs für rund 2€ pro Person, jedoch nur mit Barzahlung beim Fahrer.

Hinweis: Informieren Sie sich vorab über Transportmöglichkeiten in Marseille oder buchen Sie einen organisierten Ausflug an Bord. Trotz der Herausforderungen lohnt sich ein Besuch der Altstadt, wenn man gut vorbereitet ist.

Ein Regnerischer Abschluss mit Potenzial

Unsere letzte Station am 4. November war Barcelona. Trotz heftiger Regenfälle und Temperaturen um die 16°C ließ sich das Potenzial der katalanischen Hauptstadt erahnen.

Barcelona beeindruckte mit seiner hervorragenden Hafeninfrastruktur. Fünf moderne Kreuzfahrtterminals reihen sich aneinander, ausgestattet mit überdachten Taxiständen und Bushaltestellen für Hafenshuttles. In etwa 30 Minuten Fußweg erreicht man das historische Stadtzentrum, markiert durch die imposante Kolumbussäule.

Die Prachtstraße La Rambla in Barcelona
Auch im Regen steht's lebendig: Die La Rambla im Herzen von Barcelona

Die berühmte Prachtstraße La Rambla und die verwinkelten Gassen der Altstadt laden zum Flanieren ein – sofern das Wetter mitspielt. Von hier aus lassen sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie etwa die Kathedrale von Barcelona erreichen.

Das Mittelmeer im Spätherbst begeistert mit ungeahntem Charme

Eine Mittelmeerkreuzfahrt im November bietet die Chance, beliebte Destinationen ohne sommerliche Hitze und überfüllte Strände zu erleben. Das Wetter ist meist konstant sonnig bis bewölkt und eigentlich sich dank milder Temperaturen von 18 - 22 Grad hervorragend für Stadtbesichtigungen und kulturelle Erkundungen.

Jeder Hafen bietet seine eigenen Überraschungen und Herausforderungen, die diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Von der Entspannung am Strand Mallorcas über die kulturellen Schätze Roms bis hin zur unerwarteten Schönheit Savonas – das herbstliche Mittelmeer hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Wer in kurzer Zeit das herbstliche Mittelmeer voll genießen will, der sollte definitiv auf eine Kreuzfahrt zurückgreifen. Nahezu jeder Anbieter hat hier eine passende Route im Angebot.

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